Frankfurter Rundschau

Zum dritten Mal inszeniert Regisseur Gustav Rueb, Jahrgang 1975, am Kasseler Staatstheater eine Tragödie des Euripides, und wieder präsentiert er den antiken Stoff auf ganz eigene Weise. "Alkestis" spielte in einer grauen Bushaltestelle im Nirgendwo. Die "Bakchen" suchten im schäbigen Hinterzimmer einer Kneipe nach dem nächsten Kick. Für "Medea" nun ließ er Daniel Roskamp - der Bühnenbildner sei für sein detailverliebtes Werk erneut gepriesen - ein Hotelfoyer voll Fünfziger-Jahre-Pracht auf die Bühne des Schauspielhauses bauen. 

Read More

Thüringische Landeszeitung

Während die Welt sich von spitzenbesetzten Bildern royaler romantischer Liebe erst noch erholt, stürzt der königliche Hof zu Korinth in schwärzeste Verzweiflung. Es wütet Medea, jene tragische Figur der griechischen Mythologie, die als Sinnbild der Rache gilt. Anke Stedingk, die im Schauspielhaus Kassel mit furiosem Einsatz, quasi mit Haut und Haaren die Titelpartie im Drama "Medea" des Euripides verkörperte, ist eine - im Wortsinn - ausgezeichnete, mehrfach preisgekrönte Tragödin. Ihrer Bühnenpräsenz ist der Löwenanteil des Premierenerfolges zuzuschreiben. Ihre Medea strotzt vor Energie, vor rasender Wut, vor ungebremster Leidenschaft und kühl dosierter Schamlosigkeit. 

Read More

Göttinger Tageblatt

Unglaublich stark ist sie in ihrem Zorn, tödlich verletzt durch die Untreue ihres Mannes, tödlich in ihren Rachegelüsten, grausam und gnadenlos konsequent im Denken. Medea, Titelfigur des Dramas von Euripides, ist eine in tiefste tragische Konflikte verstrickte Heldin von übermenschlicher Größe. Ihre Rachsucht gipfelt im Mord an den eigenen Kindern. 

Read More

hna

Mit „Medea“ von Euripides in der Übersetzung von Hubert Ostkämpfer setzt Gustav Rueb nach „Alkestis“ und den hochgelobten „Bakchen“ seine Auseinandersetzung mit der griechischen Tragödie am Staatstheater Kassel fort. Daniel Roskamp hat für den großen Mythenstoff von der Mutter, die ihre Kinder tötet, weil ihr Mann eine andere, Glauke, die Tochter des Kreon, heiraten will, ein düsteres Szenario der Verlorenheit geschaffen. 

Read More

hr2-frühkritik

Die Geschichte der MEDEA des Euripides ist eine ganz ungeheuerliche Geschichte von Liebe, Verrat, Treulosigkeit und einer unfassbar verzweifelten Rache, die im Mord an den eigenen Kindern gipfelt. Die Geschichte der Königstochter Medea aus Kolchis, die dem Argonautenführer Jason zum Goldenen Vlies verhilft, ihrem Geliebten in die Fremde folgt und dann kippt die Geschichte in Verrat und Reue, Kindesmord. 

Read More