NORA
Henrik Ibsen
29.11.2014
Theater Lübeck






























Regie:
Gustav Rueb
Bühne:
Peter Lehmann
Kostüme:
Nicole Zielke
Sounddesign:
Heiko Schnurpel
Dramaturgie:
Katrin Aissen
Unterwasservideo:
Johanna Keimeyer
Nora:
Agnes Mann
Helmer:
Jan Byl
Krogstad:
Henning Sembritzki
Rank:
Thomas Schreyer
Linde:
Charlotte Puder
Kindermädchen:
Serafine Garbe
Presse
Wenn es im Theater um das Thema Emanzipation geht, steht Henrik Ibsens ›Nora‹ an erster Stelle. Wenn es um sensible Frauenfiguren geht, kommt Gustav Rueb gerade recht: Nach einer fulminanten ›Endstation Sehnsucht‹-Inszenierung in Lübeck folgt nun erneut ein starker Abend des Regisseurs.
Gustav Rueb inszeniert das Drama als beunruhigende Groteske. Regisseur Gustav Rueb und sein Bühnenbildner Peter Lehmann nehmen den Titel von Henrik Ibsens Stück von 1879 ernst: ›Nora oder ein Puppenheim‹ - in diesem Heim bewegen sich die Personen wie Marionetten.
Ibsens Nora: Eichkätzchen im Setzkasten
Der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen (1828-1906) galt und gilt als Vorkämpfer der Emanzipation der Frau. Ob seine Themen heute noch aussagekräftig sind, kann man in den Lübecker Kammerspielen überprüfen. Am Sonnabend hatte dort sein Schauspiel "Nora" Premiere.
Gustav Rueb gelang eine bravouröse ›Nora‹-Inszenierung in den Kammerspielen: Das Publikum zeigte sich vollauf begeistert von dieser ›Nora‹, in der sich besonders Agnes Mann in der Titelrolle und Charlotte Puder als Noras Jugendfreundin Kristine als Gäste im Lübecker Ensemble mit eindrucksvollen Leistungen vorstellten.
In der Inszenierung von Gustav Rueb entspinnt sich ein beklemmend komisches Ehe- und Gesellschaftsdrama um Lebenslügen und verlogenes Miteinander, in dem langes Schweigen viel sagt.