In der Inszenierung von Gustav Rueb entspinnt sich ein beklemmend komisches Ehe- und Gesellschaftsdrama um Lebenslügen und verlogenes Miteinander, in dem langes Schweigen viel sagt. [...]. Rueb und sein Ausstatter Peter Lehmann nehmen das beim Wort: Bühnenbreit und -hoch wird in eisweißen, teils absurd kleinen Kammern gespielt, die vom ersten Blick an keinen Zweifel daran lassen, dass die Suche nach Glück hier an enge Grenzen stoßen muss. [...]. Agnes Mann und Jan Byl spielen die eheliche Scheinnähe mit beklemmender Intensität. [...]. Agnes Mann zeigt die wachsende Not der Frau, die nicht einmal mit ihrer Verfehlung ernst genommen wird. Dichtes Spiel zeigen auch Thomas Schreyer als sterbenskranker enthemmter Dr. Rank, Henning Sembritzki als zwielichtiger Rechtsanwalt Krogstad und Charlotte Puder als Noras heruntergekommene, aber hellsichtige Freundin Kristine. Das Premierenpublikum überschüttete Darsteller und Regieteam mit Applaus.«